Trümmerverkehr

In weiter Ferne ist eine Ampel zu sehen. Es steht noch keiner dort und die Ampel zeigt in die eigene Fahrtrichtung Rot an. Der vor einem Fahrende geht vom Gas und läßt seinen Wagen in aller Gemütsruhe zur Ampel rollen bis er dort wirklich nur noch knapp über Schrittgeschwindigkeit ankommt. Wohl meinend, daß er vielleicht Kraftstoff spart oder das erneute Anfahren vermeidet, sollte die Ampel bis dahin vielleicht wieder auf Grün schalten. Was diesem Menschen jedoch nicht bewußt zu sein scheint: Die Ampel verfügt über eine intelligente Regelung! Eine, vor dem Haltestreifen in den Boden eingelassene, Induktionsschleife erkennt, wenn ein Fahrzeug darüber fährt. Und erst dann wird die Ampel den querenden Verkehr anhalten und eine Grünphase in die eigene Fahrtrichtung einleiten.

Obwohl diese Art der Ampelsteuerung mittlerweile schon seit Jahrzehnten verbreitet ist, scheint das noch immer ein großer Teil der Autofahrer nicht zu wissen. Also bitte: Wenn eine rote Ampel zu sehen ist - trotzdem zügig bis zur Haltelinie fahren! Gemütliches Ausrollen bringt keine Vorteile in Verbrauch oder Verkehrsfluß - im Gegenteil! Und die Geduld der dahinter fahrenden Fahrer wird auch nicht unnötig auf die Probe gestellt.

Steigern läßt sich das ganze noch, wenn man bei einer solchen Ampel dann schon zwei bis drei Meter vor der Haltelinie anhält. (Viele Autofahrer scheinen ihr Fahrzeug in den Außenmaßen da gnadenlos zu überschätzen.) Dann passiert unter Umständen nämlich gar nichts. Man steht und steht vor einer roten Ampel. Solange man alleine ist, kann man sich diesen "Spaß" ja gerne gönnen. Aber spätestens wenn noch andere Fahrzeuge hinter einem stehen wäre es doch für alle hilfreich, wenn der Erste wirklich bis zur Haltelinie und somit über die Induktionsschleife fährt und der Ampel damit überhaupt erst die Chance gibt zu registrieren, daß eine Grünphase einzuleiten ist.